Murmansk 2018

12.09.2018

 

Abfahrt um 14:15 Uhr 

Leicht bewölkt 26,2°

Kilometerstand: 114.266 km

 

Unsere Reiseroute:


Die erste Pause haben wir gleich in Lehre bei Stefan, Gitti und Hannah gemacht und Kuchen auf der Terrasse gegessen. Wir hatten Glück. Es ist keiner von einer Kastanie erschlagen worden. 

Gegen acht Uhr haben wir Polen erreicht (114.609 km).

 


13.09. 

Wir sind den ganzen Tag gefahren und haben Polen fast komplett durchquert. Unser erster spontaner Eindruck nach diesem einen Tag: Polen sieht ganz anders aus als wir dachten. Ich weiß nicht, was wir erwartet haben... vielleicht, dass noch alles grau und halb verfallen ist, so wie zu Ostblock-Zeiten. Aber so sieht es nur noch an ganz wenigen Stellen aus. 
Am auffälligsten fanden wir, wie sauber es hier fast überall ist. An den Autobahn-Raststätten gibt es sehr viele Müllbehälter und wir haben mehrere Leute gesehen, die z.B. ihre Zigaretten nach dem Rauchen in Aschenbechern, die auf den Papierkörben sind, ausgedrückt und dann dort entsorgt haben. 

Auch die Ortschaften sind alle total sauber und in den größeren Städten gibt es riesige Einkaufszentren. Ich habe leider nur ein paar Fotos aus dem fahrenden Auto gemacht, da wir nur wenige Stopps gemacht haben.

Aufgefallen sind uns auch die vielen geschmückten Kreuze und Marien-Statuen an den Ortseingängen.

 

Allerdings haben wir auf der ganzen Strecke nicht einen nordafrikanisch, schwarzafrikanisch oder arabisch aussehenden Menschen gesehen. Nicht einen, nur „Bio-Polen“!


14.09. 

Unser Übernachtungsparkplatz in Masuren.

 

Sieht fast aus wie Schweden. Aber nur fast, denn.... der Einer-, Zweier- und Dreier-Sprungturm fehlt.

 

Um kurz nach 9 Uhr (bzw. kurz nach 10 Uhr Ortszeit) erreichten wir Litauen (115.346 km). Das erste, was uns auffiel, waren die langen, geraden Straßen und die riesigen Felder.

 

Die Orte sehen auch anders aus als in Polen. Es gibt mehr Holzhäuser, die Straßen sind deutlich schlechter und alles wirkt ein bisschen "improvisiert".

Wir nahmen die kleine Fähre zur Kurischen Nehrung. Dort haben wir uns zuerst die tote Düne (Pilkosius Kopos) angeschaut....

... und danach die Hohe Düne (Parnidzio Kopa).

 

Später waren wir noch kurz an der Ostsee und haben dann einen schönen Platz zum Schlafen am Haff gefunden.


15.09. 

Sonnenaufgang auf der Kurischen Nehrung.

 

Hier ist alles perfekt restauriert und es gibt Steinschafe.

 

Im Haff...

 

Weiter ging es nach Lettland (115.779 km). Unser erster Stopp war Liepaja....

 

.... und dann der Stadtteil Karosta.

 

Dort steht die Nikolaus-Kathedrale (größte orthodoxe Kirche Lettlands), welche zu Zarenzeiten erbaut und später von den Sowjets als Sporthalle und Kinosaal genutzt wurde. Die Sichtachsen wurden teilweise mit Mietshäusern zugebaut.

 

Wir haben uns noch die Reste des Marine-Stützpunktes der russischen Ostseeflotte angeschaut.

 

Danach fuhren wir nach Kuldiga. Dort gibt es die längste, mit einem Auto zu befahrene Backsteinbrücke und die breitesten Stromschnellen Europas.

Kuldiga ist ein schöner Ort. Allerdings gibt es in den Nebenstraßen noch viel zu tun, wenn sie auch mal so schön aussehen sollen wie die Hauptstraßen.

Ja.... und unser erster, spontaner Eindruck von Lettland: die Menschen sind alle so mürrisch. Keiner lächelt einen mal an z. B. beim Einkaufen und keiner grüßt einen beim Spazierengehen in der Einöde. Aber es gibt zum Glück auch Ausnahmen.

Die haben uns zwar nicht angelächelt, sahen aber zumindest fröhlich aus.